Viktorianische Zeilenreise KW 36 – Einführung

Die „Viktorianische Zeilenreise“ – Ihr lest es an dem Titel ab – kommt heute in bewährter Manier daher!!! Kein „Neo-Genre“ aus unseren Tagen, sondern ein „Original aus der Zeit“. Charles Dickens‘ „Die Pickwickier“ sind in dieser Woche für Euch literarisch „angerichtet“.

Viktorianische Zeilenreise KW 36

Dieser erste Roman von Charles Dickens wurde unter seinem Künstlernamen „Boz“ von April 1836 bis November 1837 in Fortsetzungsheften von den Verlegern Chapman & Hall veröffentlicht.

(Bild rechts: Gordon Johnson/Pixabay)

Dickens brachten „Die Pickwickier“ Geld und Ruhm ein. Noch heute erfreut sich der Name „Pickwick“ international großer Bekanntheit, man kann es daran erkennen, dass er gern zu Zwecken der Produktwerbung verwendet wird -> https://www.meineleselampe.de/meine-leselampe-kw-36-vorschau/.

Der ungekürzte Originaltitel ist wenig geschmeidig, er lautet: „The Posthumous Papers of the Pickwick Club Containing a Faithful Record of the Perambulations, Perils, Travels, Adventures and Sporting Transactions of the Corresponding Members“.

Auf gut Deutsch: „Die posthumen Papiere des Pickwick Clubs, den wahrheitsgetreuen Bericht der Wanderungen, Fährnisse, Reisen, Abenteuer und sportlichen Unternehmungen der korrespondierenden Mitglieder enthaltend.“

Nicht gerade einprägsam…

Viktorianische Zeilenreise – das Zitat

Das Zitat der heutigen Viktorianischen Zeilenreise stammt nicht von Mr. Samuel Pickwick, dem trefflichen Gelehrten höchstselbst, sondern von seinem getreuen Diener Sam Weller – ausnahmsweise mal nicht im schönsten Cockney vorgebracht:

„Zuerst das Geschäft, dann das Vergnügen, wie König Richard der Dritte sagte, als er seinen Nebenbuhler im Tower erstach und dann die kleinen Kinder erwürgte.“

Seite 389 aus Charles Dickens, „Die Pickwickier“ (OT gekürzt: „The Pickwick Papers“), Roman, 849 (ohne Anhänge), aus dem Englischen übersetzt von Gustav von Meyrink, mit einem Werkbeitrag aus Kindlers Literaturlexikon, erschienen 2012 im Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main.

Hart und witzig – ein typisches Sagwort à la Sam Weller, die Kategorie der Beispielsprichwörter oder eben Sagwörter wurde nach dieser Dickens-Figur benannt. Der Begriff ist mir neu, bisher hatte ich ihn nie gehört. Der einzige Spruch dieser Art, den ich noch aus meiner Pubertät kenne, ist „Übel, übel, sagte der Dübel und verschwand in der Wand“. Wie witzig und cool fanden wir uns (sooo peinlich!!) – das wir ein Sagwort benutzten, davon hatten wir natürlich keine Ahnung.

Genug der jugendlichen Albernheiten, ausführlichere Informationen zu den Sagwörtern findet Ihr unter Quellen und Weblinks, ebenso zu Richard dem Dritten.

Viktorianische Zeilenreise KW 36

Richard der Dritte, 1483 bis 1485 ungeliebter König von England, er war aber wohl auch nicht wesentlich schlimmer als seine Gegner in den Rosenkriegen.

(Links ein Foto von Andrew Martin auf Pixabay)

„Die Pickwickier“ von Charles Dickens, ein wahrer Hort an Fundstücken!!! Am Freitag stelle ich den Roman auf Meine Leselampe vor. Ich würde mich freuen, wenn Ihr dabei seid…

Viktorianische Zeilenreise KW 36 – Quellen und Weblinks

Sagwort – „Wellerismus“ -> https://de.wikipedia.org/wiki/Wellerismus

Richard der Dritte, geschichtliche Fakten -> https://geschichte-wissen.de/blog/richard-iii-koenig-von-england/ und die berühmteste literarische Umsetzung -> https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_III._(Drama)

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