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Viktorianische Zeilenreise 22/KW 04: de Quincey
Thomas de Quincey – er steht nicht nur für den Genuss des Opiums, sondern auch für eine eigenwillige Darstellung des Mordens.
„Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“ – meint er das ernst oder doch eher zynisch? Wir werden es erfahren – in der ‚Mordswoche‘ auf Meine Leselampe…
-> https://www.meineleselampe.de/meine-leselampe-mordsvorschau-22-kw-04/
Viktorianische Zeilenreise 22/KW 04: Einleitung
Thomas de Quincey sorgte in seinem Zeitalter für reichlich Gesprächsstoff und stieß – je nach individueller Veranlagung seiner LeserInnen – auf Empörung oder Verständnis.
Der intelligente und gebildete Journalist und Schriftsteller de Quincey löste 1821 mit „Bekenntnisse eines englischen Opiumessers“ öffentliche Diskussionen aus – welches Aufsehen muss „Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“ erregt haben.
1827 und 1839 kamen die zwei Essays in „Blackwood’s Magazine“ heraus, 1854 folgte eine Nachschrift, in der de Quincey seine Intentionen rechtfertigte.
(Bild links: OpenClipart-Vectors/Pixabay)
Viktorianische Zeilenreise 22/KW 04: das Zitat
Und so habe ich ein Zitat aus dem dritten Teil ausgesucht, um eventuelle Vorabbedenken zu zerstreuen. Denn in dieser Nachschrift zu „Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“ appelliert Thomas de Quincey an die Leser, denen der Essay gefallen hatte, aber dennoch etwas zu weit ging:
„Ich (…) bitte die freundlichen Kritiker, doch zu bedenken, dass es ja gerade der von mir angestrebte Zweck dieses bescheidenen Schriftchens ist, am Abgrunde des Entsetzens zu weiden und alles das zu karikieren, was in Wirklichkeit im höchsten Grade abstoßend wirken würde. Das Übermaß des Absonderlichen dient, indem es dem Leser beständig die Nichtigkeit der ganzen Betrachtung vor Augen führt, als sicherstes Mittel dazu, ihm das Gefühl der Grauens zu nehmen, dass sich sonst seiner bemächtigen würde.“
Seite 76/77 aus: „Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“, (OT: „On Murder considered as one of the Fine Arts“, 1827/1839/1854), Thomas de Quincey, Essays, 171 Seiten (mit den Anmerkungen des englischen Herausgebers), aus dem Englischen übersetzt von Alfred Peuker, erschienen 2011 in der Reihe Azur bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main.
Die Worte des viktorianischen Feingeistes reiche ich hiermit weiter und hoffe dadurch, wohlmeinendes Interesse für meine Buchvorstellung am Freitag zu gewinnen.
„Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“ – ich hoffe, wir lesen uns.
Bleibt gesund und Thomas de Quincey und mir gewogen. Hängt nicht den Poeten…..
(Bild rechts: kalhh/Pixabay)
Viktorianische Zeilenreise 22/KW 04: mein Lese-Exemplar
„Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“, (OT: „On Murder considered as one of the Fine Arts“, 1827/1839/1854), Thomas de Quincey, Essays, 171 Seiten (mit den Anmerkungen des englischen Herausgebers), aus dem Englischen übersetzt von Alfred Peuker, erschienen 2011 in der Reihe Azur bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main.
Es gibt natürlich auch eine englische Ausgabe von „On Murder considered as one of the Fine Arts“!