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Wilkie Collins – Vater des Kriminalromans
Wilkie Collins wurde 1824 in London geboren und starb dort 1889 – einige Wochen nach einem Schlaganfall. Der enge Freund des viktorianischen Schriftstellers Charles Dickens gilt als der Begründer des Kriminalromans.
Collins versuchte sich zunächst im kaufmännischen Bereich, studierte dann Jura und wurde auch als Jurist zugelassen. Seine wahre Berufung fand er aber als Romanautor, Journalist und Dramatiker. Davon konnte Wilkie Collins schon zu seiner Zeit, der viktorianischen Ära, sehr gut leben. Er führte laut Hans-Dieter Gelfert zwar „das Leben eines Bohemiens“, war aber gesundheitlich nicht auf der Höhe.
„Wegen einer chronischen Arthritis hatte er schon früh mit dem regelmäßigen Konsum von Opium begonnen und kannte sich infolgedessen im Milieu der Opiumhöhlen und Bordelle bestens aus. Er führte auch später kein bürgerliches Leben, heiratete nie, lebte zeitweilig mit einer Witwe und deren Tochter zusammen und hatte mit einer anderen drei uneheliche Kinder.“
Hans-Dieter Gelfert, „Charles Dickens, der Unnachahmliche“, eine Biographie, 325 Seiten (ohne Anhang und Register), erschienen 2011 im Verlag C.H. Beck, München.
Wilkie Collins – Werke
Aus Collins‘ Feder stammen eine Biographie seines Vaters (der ein berühmter Landschaftsmaler war), Kurzgeschichten, Novellen, Sachbücher und mehr als 25 Romane: historische, romantische und spannende Detektivromane. Zusammen mit dem zwölf Jahre älteren Charles Dickens verfasste er einige Texte sowie einen Roman.
Erwähnenswert: Mit dem Kriminalroman „Gesetz und Frau“ oder auch „Die Dame und das Gesetz“ geht Wilkie Collins im 19. Jahrhundert schon neue Wege und macht eine Frau (Valeria) zur Detektivin!!! Überhaupt propagierte Wilkie Collins gern das Bild der starken Frau, so auch in seinem weltberühmten ‚mystery thriller‘ „Die Frau in Weiß“ von 1860 und in „Der rote Schal“ von 1866.
Ich sag‘ ja, viktorianische Literatur ist cool (Viktorianische Literatur ist cool). So wundert es nicht, dass Collins Romane vielfach verfilmt wurden, wie „Die Frau in Weiß“ und „Der rote Schal“ auch „Der Monddiamant“, eine sogenannte ‚detective novel‘ aus dem Jahr 1868.
Wilkie Collins- Quellen und Weblinks
- Hans-Dieter Gelfert, „Kleine Geschichte der englischen Literatur“, 2005, Verlag C.H. Beck
- „Das Literaturbuch“, 2017, Dorling Kindersley Verlag („Das Literaturbuch“ )
- und http://www.wilkiecollins.de
Wilkie Collins – geplante Buchvorstellungen
Auf Meine Leselampe werde ich Euch zunächst „Die Frau in Weiß“ vorstellen (hier geht es zu „Die Frau in Weiss“, Teil 1), ein spannendes Buch, in dem Wilkie Collins nicht nur einen Erzähler zu Wort kommen lässt, sondern nacheinander die Beteiligten über ihr Erlebtes berichten und sie als Zeugen fungieren lässt.
Weitere Werke werden natürlich folgen…