Advent im Zeughaus/Mannheim – 8. Dezember 2024

von | 10.12.2024 | News

Advent im Zeughaus – mit einer Lesung, die mein Autorenkollege Raimund Gründler, wie schon im vergangenen Jahr -> https://www.meineleselampe.de/buchtitel/leiermann-lesung-in-mannheim-10-12-2023/, organisiert hatte. Auch in seiner Funktion als Gründer (gemeinsam mit Helen Heberer) der Mannheimer Literaturinitiative »LeseZeichen« -> https://www.lesezeichen-mannheim.de/.

Advent im Zeughaus

Dank ihm kamen zumindest wir zwei (von so vielen über die Welt verstreuten) Leiermann-Autoren in den Genuss, im Zeughaus (Reiss-Engelhorn-Museen -> https://www.rem-mannheim.de/) in Mannheim lesen zu können.

(Foto links: Dr. Martin Seher, wie alle Fotos unserer Lesung)

Advent im Zeughaus – unsere Helfer

Mein Ehemann, Dr. Martin Seher, war als Fotograf und Nervenberuhiger, an meiner Seite – danke!!

Es tut gut, wenn man so unterstützt wird! Und er lampenfieberte mit, wie man sieht.

(Diesmal ist das Foto von mir)

Aber Lampenfieber gehört nun einmal unbedingt oder leider dazu!

Raimund Gründlers Ehefrau Dominique hat uns ebenfalls unter die Arme gegriffen. Wie schon im vergangenen Jahr betreute sie den Leiermann-Verkaufsstand und unsere Nerven…

Advent im Zeughaus – unser Programm

Dank Raimund Gründler erfuhren die über 50 BesucherInnen Wissenswertes über die Tradition des weihnachtlichen Plätzchenbackens, des Christstollens und über die Entstehung von Panettone und Lebkuchen. Und ich trug einige launige Geschichten über englische Weihnachts- und Silvestergebräuche bei.

(Ist ja immer irgendwie peinlich, über sich selbst zu schreiben).

Da sitzen wir in den »Startlöchern« im Florian-Waldeck-Saal im Zeughaus-Museum. Sieht recht entspannt aus, aber das täuscht: Mein Puls war ganz oben am Anschlag…

Letzte Abstimmung…

(ich gucke immer so böse, wenn ich konzentriert und nervös bin)

… und dann kam die begabte Cellistin Florestine Leverkus hinzu, um uns musikalisch zu »umrahmen«. Und das hat sie sooooo wunderbar gemacht!!

(Und sie hat stets gelächelt!)

Und eines Tages wird Florestine berühmt sein und ich kann dann lässig en passant sagen: »Oh, ich kenne sie!»

Hier noch einmal wir drei in Aktion.

Advent im Zeughaus – mein Fazit

Was soll ich sagen, es war eine gelungene Adventsstunde im Reiss-Engelhorn-Museum und, ob es nun nach Eigenlob klingt oder nicht, wir haben sehr viel Applaus bekommen: nach jeder Musikeinlage, nach jeder Textpassage. Und anschließend sehr viel persönlichen Zuspruch!

Herzlichen Dank von mir an all unsere wundervollen und interessierten Zuhörer und Zuhörerinnen!! Und an Raimund Gründler, Helen Heberer und Florestine Leverkus (sowie ihre Mutter, die sie beim ersten Stück von Brahms am Flügel begleitete) und an all die hilfreichen Menschen vom Reiss-Engelhorn-Museum!!!

Advent im Zeughaus – eine Leseprobe

Für diejenigen, die unsere Lesung verpasst haben, jetzt ein Artikel aus meinen Beiträgen für »Kulinarische Kalendergeschichten« vom Leiermann-Verlag:

»Letztes Weihnachtsmahl

Dezember 1900, Osborne House, Isle of Wight: ob Queen Victoria geahnt hat, dass dieses Weihnachten ihr letztes sein wird? Schon seit Monaten hat sie sich schwach gefühlt, jedoch mit eiserner Disziplin ihre Pflichten erfüllt. Nun hat die Queen sich auf ihren Landsitz begeben, um dort – wie stets seit dem Tod ihres geliebten Albert 1861 – das Weihnachtsfest im Familienkreis zu feiern.

Sie ist müde, hat keinen Appetit und schläft nicht viel. Es war ein trauriges Jahr, selbst für die Königin, die schon viele Verluste hat hinnehmen müssen:

Im Juli starb ihr zweiter Sohn Alfred an Krebs und sie musste erfahren, dass auch ihre Tochter Viktoria an Krebs erkrankt war. Im Oktober verschied einer ihrer Enkel und am 24. Dezember ihre langjährige Freundin und Hofdame Lady Jane Churchill. Fand nach all diesen erschütternden Vorkommnissen am 25. Dezember 1900 überhaupt ein prachtvolles Weihnachtsmenü unter Victorias Vorsitz statt – wie in all den vergangenen Jahrzehnten, als die königliche Tafel üppig befüllt und der Appetit der Königin noch groß war?

Ach, was wurden dort für Köstlichkeiten aufgetischt: eine feine Mockturtlesuppe (eine Suppe mit Fleisch vom Kalbskopf anstelle von Schildkrötenfleisch), mehrere Sorten Gemüse, Fisch, Kroketten im Speckmantel, mit Würstchen gefüllter Truthahn, Ochsenlende (»Baron of Beef«), Schweinefilet und Wildpasteten.

Ein Plumpudding, etliche Mince Pies (das sind Mürbeteigtörtchen, gefüllt mit getrockneten Rosinen, Aprikosen, Kirschen sowie kandierten Früchten und Nüssen) und japanische Reisküchlein rundeten das opulente Mahl ab, das in Windsor zubereitet und nach Osborne House gebracht wurde.

Oh, nicht vergessen darf ich den Wildschweinkopf, der – gebraten und mit Kräutern, Gemüse und Äpfeln garniert – schon im 12. Jahrhundert bei Heinrich dem Zweiten als einer der Glanzpunkte die weihnachtliche Tafel zierte.

In Queen Viktorias Epoche stand der Eberkopf (nach dem Festmenü am 25. Dezember) während der Weihnachtswoche allabendlich neben der Ochsenlende und einer großen Wildschnepfenpastete auf der Anrichte, diese Gerichte wurden dann kalt serviert.

Für Queen Victoria war ein solches Speisenaufgebot selbstverständlich, sie vermerkte am 25. Dezember 1843 in ihrem Tagebuch: »Es war ein normales Weihnachtsessen mit Truthähnen, Baron of Beef, Plumpudding und Mince Pies.« Die königliche Familie gönnte nicht nur sich selbst zu Weihnachten erlesene Speisen, sie verschenkte auch an ihre Verwandten und die Bediensteten bei Hofe Pasteten, Fleisch und Plumpuddings.

Die Zeitung London Mail schrieb 1898 über die Zubereitung der unzähligen Plumpuddings: »Der Plumpudding der Königin ist der Triumph der Windsor-Küche. In einen riesigen Kessel werden die üblichen Zutaten gegeben, gut in feinem alten Madeira oder Rum getränkt, und alle Köche rühren abwechselnd diese riesige Masse um – in Windsor werden über 200 Puddings hergestellt.« Umgekehrt wurde Queen Victoria mit kulinarischen Spezialitäten beschenkt. Der Wildschweinkopf kam von ihrem Enkel, dem letzten deutschen Kaiser Wilhelm dem Zweiten.; der russische Zar sandte Störe und der österreichische Kaiser Tokajer.7

Hoffen wir, dass Queen Victoria ihr letztes Weihnachtsmahl am 25. Dezember 1900 noch einmal genießen konnte – am 22. Januar 1901 starb die 81jährige in Osborne House.«

Und hier die Bücher, aus denen wir gelesen haben und natürlich gleich die Links, unter denen Ihr sie bestellen könnt:

Weihnachtliche Stimmung garantiert!

(Fotos rechts: Leiermann-Verlag)

Für gute und appetitliche Stimmung sorgen das ganze Jahr über:

(Foto links: Leiermann-Verlag)

Natürlich mit Rezeptbuch!

(Foto rechts: Leiermann-Verlag)

Und an dieser Stelle ein Dankeschön an unseren Verleger Thomas Stiegler, der an uns glaubt; an unsere uns liebevoll und kompetent betreuende Lektorin Andrea Strobl und all die gelehrten und fantasievollen MitautorInnen!

Jetzt wünsche ich Euch eine harmonische Adventszeit und bitte,

hört: https://thomasstiegler.podbean.com/e/andrea-strobl-nudel-ist-nicht-gleich-nudel/ (– nur ein Beispiel wie:) https://thomasstiegler.podbean.com/e/janin-pisarek-rose-vertilgt-kinderwunsch-erfullt/

und lest uns!!

Wir lesen uns natürlich auch!!! Und/oder sehen uns im nächsten Jahr im Advent im Zeughaus in Mannheim…

Frohe Adventszeit! (2.12. 2021)

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