Die „Kaltera Schluchten“, ein Interview mit der Autorin Sonja Röhm-Reimann.

„Die Kaltera Schluchten“ – kurze Einführung

„Die Kaltera Schluchten – so lautet der Titel von Band 4 der Fantasy-Reihe „Die Drachenreiter von Mera“.

Seit Juli 2021 ist der Roman der Autorin Sonja Röhm-Reimann als Taschenbuch erhältlich, als E-Book schon seit Juni.

Alles begann 2018 mit Band 1 „Entscheidung in Elnamira“, in dem Sonja Röhm-Reimann von Karin erzählt, die mit ihren Studienfreunden auf einer Bergtour unterwegs ist. Plötzlich öffnet sich ein Tor zu einer anderen Welt, durch das archaische Krieger dringen, Karins Freunde töten und sie selbst schwer verletzen.

Die Kaltera Schluchten

Gerettet von den Drachenreitern findet sich Karin auf der anderen Seite des Tores wieder, in der für sie fremden Welt Mera.

(Bild links: Sonja Röhm-Reimann)

Eine Welt, in der es Drachen gibt und Drachenreiter, in der Götter Botschaften übermitteln, in der strenge Gesetze und ungewöhnliche Regeln gelten. Viel Zeit zum Eingewöhnen hat Karin nicht, denn Gar und seine Krieger, die auch sie und ihre Freunde überfallen haben, bedrohen die Welt von Mera.

So aufregend ging es vor vier Jahren los, 2019 folgte Band 2 „Tödlicher Nebel“, 2020 Band 3 „Das Eisenvolk“. Und die Spannung riss nie ab…

Geht die Reihe jetzt mit „Die Kaltera Schluchten“ zu Ende? Das fragte ich Sonja Röhm-Reimann, die ich seit der OBM 2020 kenne und dort schon einmal interviewt habe -> https://www.meineleselampe.de/obm-2020-drachen-und-fantasy/.

Die Kaltera Schluchten

So sieht Band 4 der „Die Drachenreiter von Mera“- Reihe aus: „Die Kaltera Schluchten“ glänzen im goldenen Cover! (Bild zur Verfügung gestellt von Sonja Röhm-Reimann)

„Die Kaltera Schluchetn“ – das Interview

Die Kaltera Schluchten

Über Mera

(Bild links: pendleburyannette/Pixabay)

Sonja, bei Twitter hast Du geschrieben, Du seist traurig, dass das spannende Abenteuer um Karin zu Ende gehe. Müssen sich die Fans jetzt von Mera und seinen Drachenreitern endgültig verabschieden?

S.R-R.: So wie es aussieht, ist es ein endgültiger Abschied. Vorerst ist keine Fortsetzung geplant. In meinem Kopf existiert zwar eine Idee für ein weiteres Abenteuer auf Mera, doch ich arbeite an so vielen anderen Projekten und schreibe außerdem sehr langsam, so dass ich noch für viele Jahre beschäftigt bin. Ob ich irgendwann vielleicht doch eine Fortsetzung schreiben werde, steht also in den Sternen. Aber man soll ja nie nie sagen…

Du hast Karin viel erleben lassen und ihr viel zugemutet, bekommt sie in Band 4 eine wohlverdiente Belohnung?

S.R-R.: Ich fürchte, dazu kann ich nicht allzu viel sagen; ich möchte den Lesern nicht die Spannung nehmen. Vielleicht soviel: Ich habe mir Mühe gegeben, am Schluss „aufzuräumen“ und alle Fragen und Ungereimtheiten aus der Welt zu schaffen, so dass keine ungeklärten Fragen zurückbleiben.

Mera – eine ganz eigene Welt mit eigenen Charakteren und Gesetzen, wird sie Dir fehlen?

S.R.-R.: Ja, definitiv. Seltsamerweise erst seit ich den letzten Band veröffentlicht habe. Mit dem Schreiben war ich schließlich schon eine Weile länger fertig. So, wie ich mich kenne, werden meine Gedanken in Zukunft sicherlich wieder nach Mera zurückkehren. Und wenn ich auch nicht so schnell dazukommen werde, es aufzuschreiben – neue Ideen, Szenen und Geschichten dazu werden wieder in meinem Kopf herumspuken, so wie viele andere ungeschriebene Geschichten auch.

Fallen AutorInnen nicht jedes Mal nach Abschluss eines Buches in eine Art „tiefes Loch“?

S.R.-R.: „Tiefes Loch“ würde ich es jetzt nicht nennen. Aber gerade um den Veröffentlichungstermin herum gibt es sehr viel zu tun und im Zuge der intensiven Auseinandersetzung mit dem Text bei den Korrekturdurchläufen ist man intensiv mit der Geschichte verbunden.

Nach der Veröffentlichung löst sich diese intensive Bindung. Es ist ein bisschen so, wie wenn die Kinder aus dem Haus ausziehen. Nicht umsonst sprechen viele von ihrem „Buchbaby“.

Die Kaltera Schluchten

Über das Lesen

AutorInnnen schreiben nicht nur, sie lesen auch meist viel. Seit 2018 hast Du jedes Jahr ein neues Buch heraus gebracht, Du hast Familie, einen großen Garten, bist sportlich, bleibt Dir da viel Zeit zum Lesen? Und wenn ja, welche Genre, welche AutorInnen magst Du? (Vielleicht auch viktorianische…?)

S.R.-R.: Ich habe nie sehr viel gelesen, aber doch mehrere Bücher im Jahr. Zeit dazu hatte ich vor allem über Weihnachten oder im Urlaub. Das Problem ist, dass ich nun 90% der früheren Lesezeit mit dem Schreiben und Veröffentlichen meiner eigenen Bücher verbringe (und dem, was dazu gehört, wie Überarbeiten oder Werbung in Social Media machen) und so kaum noch zum Lesen komme.

Wenn, lese ich hauptsächlich (aber nicht nur) Bücher mit Fantasy-Elementen. Meine ersten Autoren, die mich außerhalb von Kinderbüchern begeisterten, waren (und sind) Marion Zimmer Bradley und Stephen King. Andreas Eschbach gehört inzwischen auch zu meinen Lieblingsautoren. Gerne lese ich auch Bücher, in denen der Humor nicht zu kurz kommt.

Im Zuge meiner eigenen Buchveröffentlichung habe ich ganz viele tolle Autoren via Facebook u. ä. kennengelernt, deren Bücher ich am liebsten alle lesen möchte – und leider nicht dazukomme, Schade, dass Hermine ihren Zeitumkehrer (s. Quellen und Weblinks) wieder zurückgegeben hat, sie hätte ihn mir ruhig ein paar Mal ausleihen können…

Du fragst, ob ich vielleicht auch viktorianische Bücher lese. Ganz ehrlich, ich achte meist nicht darauf, aus welcher Epoche die Bücher sind. In unseren Bücherregalen stehen viele Bücher von unserer Familie, darunter auch ältere. Und wenn ich davon etwas lese, Schande über mich, schaue ich nur nach der Geschichte. Wer der Autor war und wann er gelebt hat, vergesse ich meist schnell wieder, wenn ich diesen nicht schon vorher kannte.

Du schreibst über Drachen, magst Fische und Schnecken. Würdest Du Dir auch einen Drachen halten, wenn das möglich wäre?

S.R.-R.: Ich mag eben die Natur und alle Pflanzen und Tiere, die dazugehören. Einen Drachen halten? Gerne, aber nur einen ganz kleinen, der auf die Hand passt. Ein großer würde viel zu viel Arbeit machen, dann hätte ich ja gar keine Zeit mehr, an meinen anderen Geschichten weiterzuschreiben.

Die Kaltera Schluchten

Über neue Projekte

Sonja, wie sieht Deine schriftstellerische Zukunft aus? Gibt es schon eine neue Geschichte, die Dir im Kopfe herumspukt?

S.R.-R.: Ich werde weiterschreiben, das steht fest. Da bei mir alles etwas länger dauert, kann einige Zeit vergehen, bis wieder etwas Neues erscheint. Zumal ich erst etwas veröffentliche, wenn es fertig geschrieben ist.

Meine Drachenreiter waren beendet, ehe ich den ersten Band für die Veröffentlichung vorbereitet habe. Überarbeiten, Lektorat, Korrektorat brauchten dann noch einmal Zeit, so dass trotzdem ein längerer Zeitraum zwischen den Veröffentlichungen der einzelnen Bände verstrichen ist.

Mein aktuelles Projekt mit dem Arbeitstitel „Der Jäger“, das am weitesten fortgeschritten ist, umfasst inzwischen zwei fertige Bände, der dritte (und letzte) Band ist etwa zur Hälfte geschrieben. Ehe dieser nicht vollendet ist, werde ich nichts davon veröffentlichen.

Wobei ich vielleicht demnächst ein paar Kurzgeschichten für „Kinder und Junggebliebene“ herausbringe, die aus meinen Drachenreitern heraus entstanden sind. Aber das ist alles noch nicht sicher.

Wären „Die Drachenreiter von Mera“ nicht auch ein prima Stoff für eine Fantasy-Film-Reihe oder ein Computerspiel? Planst Du etwas in dieser Richtung?

Oder gibt es schon eine neue Geschichte, die Dir – wie Du es so schön formulierst – „im Kopf herumspukt“?

S.R.-R.: Als Film könnte ich mir meine Drachenreiter gut vorstellen. Aber es ist eher unwahrscheinlich, dass der Stoff verfilmt wird. Da müsste schon jemand aus der Filmszene vorbeikommen und meine Drachenreiter „entdecken“; ich selbst werde da nichts unternehmen.

Mit einem Computerspiel werde ich nicht so warm. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich selbst kein begeisterter Spieler bin; ich schaue lieber Filme.

Sonja Röhm-Reimann – ganz herzlichen Dank für Deine Antworten und dass Du Dir die Zeit für unser Interview genommen hast. Wir warten gespannt auf Deine nächsten Projekte – nach den „Die Kaltera Schluchten“, dem vierten (und vorerst letzten) Band der Fantasy-Serie „Die Drachenreiter von Mera“.

„Die Kaltera Schluchten“ – über die Autorin

Sonja Röhm-Reimann lebt im niederbayerischen Straubing mit ihrem Mann und zwei fast erwachsenen Kindern.

Die 55-Jährige Schriftstellerin ist beileibe keine Stubenhockerin, sondern gern und sehr aktiv draußen in der Natur unterwegs:

Meine Leselampe KW 31

bei der Gartenarbeit (besonders liebt sie ihre Apfelbäume), beim Wandern und Joggen.

(Bild: Sonja Röhm-Reimann)

Oder sie powert sich beim Bogenschießen und Karate Dojo aus, sofern ihre Familie und die „Geschichten, die ihr beständig im Kopf herumspuken und erst Ruhe geben, wenn sie niedergeschrieben sind“, ihr Zeit lassen.

„Die Kaltera Schluchten“ – Quellen und Weblinks

„Die Kaltera Schluchten“, Band 4 der Fantasy-Reihe „Die Drachenreiter von Mera“ ist wie die drei ersten Bände sowohl als Hörbuch denn auch als Taschenbuch erhältlich, z.B. hier:

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