Inhalt
Hans-Dieter Gelfert: „Charles Dickens, der Unnachahmliche“
Hans-Dieter Gelfert, früher Professor für englische Literatur und jetzt Autor, Übersetzer und Publizist, hat mit „Charles Dickens, der Unnachahmliche“ eine Biographie mit vielen Bildern und Zeichnungen vorgelegt, die zugleich ein Nachschlagewerk für alle ist, die sich mit Dickens näher beschäftigen wollen.
Hans-Dieter Gelfert – zum Inhalt
Hans-Dieter Gelfert hat sein Werk übersichtlich in Schwerpunkte aufgeteilt.
In seinem Vorwort würdigt Gelfert den Schriftsteller Dickens:
„Mit seinen Romanen schuf er (Dickens) einen Kosmos, aus dem mehr unvergessliche Figuren in die Alltagsmythologie der Engländer übergegangen sind als aus den Werken aller übrigen Dichter der Insel, Shakespeare eingeschlossen“.
Seite 9 aus „Charles Dickens, der Unnachahmliche“, Biographie, 375 Seiten, 70 Abbildungen, erschienen 2011, Verlag C.H.Beck, München.
und erklärt Sinn und Anliegen seiner Biographie.
Dann gibt Gelfert einen politischen, wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und moralisch-religiösen Einblick in die viktorianische Epoche, eine gelungene historische Einstimmung.
Der umfangreichste Teil des Buches ist dann dem Leben und Wirken des Charles Dickens gewidmet. Die einzelnen Kapitel werden ergänzt durch die Beschreibung des in der jeweiligen Schaffensperiode wichtigsten Werks.
In einem Epilog ordnet Gelfert den Autor Dickens in dessen viktorianische und in unsere heutige Zeit ein – ist der Unnachahmliche noch modern oder längst überholt? War Dickens politisch oder eher sentimental-moralisch? Wie steht er im Vergleich zu anderen AutorInnen der Epoche da? Wer war besser: Shakespeare oder Dickens?
Ich zitiere Gelfert’s Resümee zu der letzten Frage:
„Neben ihm (Shakespeare) erscheint der „Cockney-Shakespeare“, der aus der Perspektive der kleinen Leute spricht und dessen Moralvorstellungen sich in dem engen Spektrum zwischen Selbstsucht und Selbstlosigkeit bewegen, als ein kleineres Licht am literarischen Firmament, doch an Leuchtkraft steht er dem größten Stern der englischen Literatur nicht nach.“
Seite 325 aus „Charles Dickens, der Unnachahmliche“, Biographie, 375 Seiten, 70 Abbildungen, erschienen 2011, Verlag C.H.Beck, München.
Der noch junge Charles Dickens – am Beginn einer großen Schriftsteller-Laufbahn.
(Bild links: S K /Pixabay)
Den Anhang gestaltet Hans-Dieter Gelfert wie ein kleines Lexikon über Charles Dickens. Zunächst werden die Familienmitglieder vorgestellt, dann der Freundeskreis aus Schriftstellern, Dichtern, Schauspielern, Malern oder politischen Weggefährten.
Es folgt eine Zeittafel mit den Stationen von Dickens Leben sowie eine Chronologie seiner Werke.
Zum Abschluss stellt Gelfert weiterführende Literatur zu Dickens vor: Werksausgaben, Biographien, Nachschlagewerke, Einführungen, Aufsätze, etc..
Hans-Dieter Gelfert – mein Fazit
Wer mehr über Charles Dickens erfahren und ihn und das viktorianische Zeitalter verstehen möchte, sollte dieses Buch wählen. Hans-Dieter Gelfert schreibt klar, sachlich, interessant und verständlich (ohne abgehobene Professoren-Attitüde die manche Autoren kultivieren).
„Charles Dickens, der Unnachahmliche“ ist Biographie und Lexikon in einem, in dem Ihr ausführlich schmökern, aber auch nur „schnell mal was nachschlagen“ könnt. Und es dürfte genauso denen dienen, die ihre Charles Dickens-Kenntnisse vertiefen möchten wie jenen, die ihn erst einmal kennen lernen wollen.
Ich empfehle dieses Buch sehr, nicht nur ausgemachten Dickens-Fans!!!
Hans Dieter Gelfert – mein Lese-Exemplar
Hans-Dieter Gelfert, „Charles Dickens, der Unnachahmliche“, Biographie, 375 Seiten, 70 Abbildungen, erschienen 2011, Verlag C.H.Beck, München.
Hans-Dieter Gelfert – Quellen und Weblinks
- über Hans-Dieter Gelfert -> https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-Dieter_Gelfert
- Charles Dickens-Biographie auf Meine Leselampe -> https://www.meineleselampe.de/dickens-charles-biographie/