„Heck’s Pictorial Archive of Nature & Science“ ist eine beeindruckende Sammlung von Stahlstichen, die das Wissen des 19. Jahrhunderts bildlich ergänzen sollten.

„Heck’s Pictorial Archive of…“ – Historie

Bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts kamen die Conversations-Lexika auf [1]. Sie versorgten die Menschen mit dem nötigen Wissen für die gepflegt-gebildete Unterhaltung in den eleganten Salons.

Heck's Pictorial Archive

„Reales Staats-, Zeitungs- und Conversationslexikon – es erschien ab 1708 unter diesem Titel. Der Name „Johann Hübner“ im Titel ist irreführend, da der Lehrer lediglich das Vorwort verfasst hatte.

(Bild links: Wikimedia Commons, gemeinfrei, unter [2] findet Ihr den Link zum Bild )

Zunächst waren die Conversations-Lexika, die sehr populär waren und hohe Auflagen erreichten, noch unbebildert. Und hier kommt Johann Georg Heck ins Spiel.

Der Kartograf, Lithograf, Geograph und Verlagskaufmann (*1795 in Straßburg, †1857 in Leipzig) hatte für den Herder-Verlag gearbeitet, war mit Herders Tochter Johanna verheiratet. 1830 und 1838 brachte Heck erste thematische Atlanten heraus.

1844 begann er, für den Brockhaus-Verlag am „Bildatlas zum Conversations-Lexikon. Ikonographische Encyklopädie der Wissenschaft und Künste“ zu arbeiten. Für das zehnteilige Werk mit insgesamt 12 000 Abbildungen mussten 500 Tafeln im Stahlstich [3] angefertigt werden – welch ein Unterfangen! Anfangs dachte ich, Heck als Lithograph habe mit Lithographien gearbeitet, die sich für den Massendruck ebenfalls vorzüglich eigneten – weit gefehlt.

Es war Karl Gustav von Berneck, der gut 20 Jahre später für seinen „Bilder-Atlas: Ikonographische Encyklopädie der Wissenschaften und Künste“ (1870) Lithographien [4], Holzstiche [5] und Stahlstiche verwendete. Und nun zurück zu Johann Georg Heck und seinem „Bild-Atlas“.

Hecks Themenbandbreite war groß:

  • Mathematik und Astronomie, hier wagte Heck sich sogar

"Heck's Pictorial Archive of Nature and Science" vermittelt einen Ausschnitt  von der umfangreichen wissenschaftlich-künstlerischen Arbeit Johann Georg Heck.s

an eine Karte des Mondes!!

(Bild: J.G.Heck, Tafel 11, aus: Wikimedia Commons, gemeinfrei)

  • Physik und Meteorologie
  • Chemie, Mineralogie und Geologie
  • Botanik

Heck's Pictorial Archive of...
  • Zoologie (Tafel 46, aus „Heck’s Pictorial Archive of Nature & Science“, von mir abfotografiert – bis zu 10 Abbildungen darf man in einem Artikel frei verwenden, schreibt Dover Publications)

  • Anthropologie (Menschenkunde) und Chirurgie
  • Technik

„Heck’s Pictorial Archive of Nature and Science“ bildet die kompletten 176 Tafeln der aufgezählten Bereichen ab, Religion und Kultur („Cultus“), Baukunst, Kriegswesen, Geschichte und Völkerkunde sind in dem Katalog nicht enthalten.

Gleich zu Anfang erklärt ein Inhaltsverzeichnis, was die einzelnen Abbildungen auf den Tafeln darstellen, leider ohne Seitenangaben (nur die Nummern der Bilder werden aufgeführt), Ihr müsst also ein bisschen hin- und her blättern und suchen. Aber das lohnt sich!

„Heck’s Pictorial of…“ – mein Fazit

Kunst- und liebevolle Darstellungen, detailliert ausgearbeitet, ein Augen- und Wissens-Schmaus gleichermaßen für Geschichts-Interessierte und KünstlerInnen. Wir BetrachterInnen werden ins 19. Jahrhundert versetzt und erfahren, wie Bergwerke aussahen. Oder wie die Maschinen jener Zeit zusammengesetzt waren. Zu bewundern gilt es die menschlichen Organe, die Vielfalt der Insekten oder Mineralien… Manche Darstellungen sind fotografisch genau!

Ich blättere immer wieder gern in „Heck’s Archive of Nature & Science“, denn dank der Abbildungen werden manche Inhalte viktorianischer Romane plastisch (z. B. die Fabriken in Manchester in Elizabeth Gaskells Werk „Norden und Süden“ -> https://www.meineleselampe.de/buchtitel/norden-und-sueden/ )…

Der viktorianische Bildatlas ist ein Zeugnis der damaligen Epoche in Bildern und nicht in Worten und Formulierungen. Ich bin rundum begeistert von dieser zusätzlichen Anregung und kann Euch Hecks Werk wärmstens empfehlen. Und wenn Ihr Euch für die damaligen Druck- und Vervielfältigungstechniken interessiert, findet Ihr aufschlussreiche Links [3-5] unter „Quellen und Weblinks“…

„Heck’s Pictorial Archive of…“ – mein Lese-Exemplar

Heck's Pictorial Archive of

„Heck’s Pictorial Archive Of Nature & Science“, Edited by J. G. Heck, with over 5500 illustrations, Dover Publications, Garden City, New York, first published in 1994.

„Heck’s Pictorial Archive of…“ – Quellen und Weblinks

#Anzeige: Der mit einem * gekennzeichnete Link oder ein Link, in dem das Wort Amazon auftaucht, ist ein sogenannter Affiliate Link. Als Amazon-Partner verdiene ich eine Provision, wenn über diesen Link ein Einkauf zustande kommt. Für Dich entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo, wann und wie Du ein Produkt kaufst, bleibt natürlich Dir überlassen.