Inhalt
Meine Leselampe-(Mords)Vorschau 22/KW 04: Einleitung
„Mord! Wie eine ganze Hölle von Furien um das Wort flattert…!“
(Friedrich von Schiller, 1759-1805, aus: „Die Räuber“, 1781, 4. Akt, 2. Szene (1))
Meine Leselampe-(Mords)Rückblick 22/KW03
Mord und Verbrechen, Polizei und Justiz in England im 19. Jahrhundert – darum ging es in der vergangenen Woche auf Meine Leselampe -> https://www.meineleselampe.de/der-wuerger-von-notting-hill/.
Christian Heermann hat in seinem Sachbuch „Der Würger von Notting Hill“ einen Abriss der englischen Verbrechenshistorie und -bekämpfung vorgelegt. Zeitraum: über 800 Jahre, ich habe natürlich die viktorianische Epoche herausgepickt.
Ein sehr informatives Werk – wer angesichts des Titels Schilderungen blutrünstiger Morde erwartet, irrt!!
(Bild links: Willgard/Pixabay)
Doch wird es in der letzten Januarwoche noch recht mörderisch zugehen – wie angekündigt…
Meine Leselampe-(Mords)Vorschau 22/KW 04
Wie wäre es mit Mord aus der Sicht eines Zynikers, der versucht, diesem Kapitalverbrechen in eleganten Formulierungen eine gewisse Ästhetik zu verleihen?
Thomas de Quincey (1785-1859), englischer Schriftsteller des 19. Jahrhunderts und LeserInnen vor allen Dingen bekannt geworden als ‚Opiumesser‘ (2) , beleuchtet das Delikt des Tötens aus seiner ganz eigenen Warte.
(Bild rechts: Vaidosa/Pixabay)
Ich habe lange mit mir gekämpft, ob ich mich daran wagen und die beiden Essays aus de Quinceys Feder auf Meine Leselampe präsentieren soll – es gibt ja immer Menschen, die das vielleicht ganz anders deuten. So sollen de Quinceys Betrachtungen viele Jahre später, im 20. Jahrhundert, ein reales Gewaltverbrechen ausgelöst haben (3).
Doch das Vorwort hat mich bewogen, das Buch dennoch vorzustellen. Darin heißt es: man könne Kritikern nur entgegenhalten…
„…dass jene Essays, die so unverkennbar typisch für de Quinceys Schaffen sind, nach dem überzeugenden Urteil der höchsten Kreise zu denjenigen Erzeugnissen englischer Prosa gehören, die auf unvergängliche Dauer Anspruch erheben dürfen und zwar hauptsächlich gerade deshalb, weil sie extravagant sind und sich kühn über das Herkömmliche hinwegsetzen.“
Seite 8 aus: „Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“, (OT: „On Murder considered as one of the Fine Arts“, 1827/1839/1854), Thomas de Quincey, Essays, 171 Seiten (mit den Anmerkungen des englischen Herausgebers), aus dem Englischen übersetzt von Alfred Peuker, erschienen 2011 in der Reihe Azur bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main.
Und da die Ausführungen zudem auf eine eigenwillige Art humoristisch sind, gedenke ich am Freitag über sie zu schreiben!!
(Bild links: PublicDomainPictures/Pixabay)
Meine Leselampe-(Mords)Vorschau 22/KW 04: kurz und knackig
Mittwoch, 26. Januar 2022
Zitat aus
„Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“
und
Freitag, 28. Januar 2022
Buchvorstellung
„Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“
Thomas de Quincey
auf Meine Leselampe
Meine Leselampe-(Mords)Vorschau 22/KW 04: Quellen und Weblinks
- (1) Schiller-Zitat gefunden auf -> https://www.aphorismen.de/suche?f_thema=Mord
- (2) über „Bekenntnisse eines englischen Opiumessers“ -> https://www.meineleselampe.de/bekenntnisse-eines-englischen-opiumessers-1821-22/ und „Suspiria de Profundis“ -> https://www.meineleselampe.de/suspiria-de-profundis/
- (3) der reale Mordfall (angeregt von de Quincey-Lektüre?) -> https://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_und_Loeb
Mein Lese-Exemplar
„Der Mord als eine schöne Kunst betrachtet“, (OT: „On Murder considered as one of the Fine Arts“, 1827/1839), Thomas de Quincey, zwei Essays, 171 Seiten (mit den Anmerkungen des englischen Herausgebers), aus dem Englischen übersetzt von Alfred Peuker, erschienen 2011 in der Reihe Azur bei Zweitausendeins, Frankfurt am Main.