„…und Krieg der Welten!“ – ein Buch, das seine Leser selbst bei der größten Sommerhitze frösteln lässt. Denn an der Natur des Menschen, wie H.G. Wells sie darlegt, hat sich nichts geändert.
Inhalt
„…und Krieg der Welten!“ – Einleitung
H.G. Wells, geboren 1866, gilt als einer der viktorianischen Väter der Science-Fiction-Literatur. 1898 kam seine Dystopie „Krieg der Welten“ heraus, die wie „Die Zeitmaschine“ Literaturgeschichte schreiben sollte.
In meiner Sturm- und Drangzeit habe ich „Krieg der Welten“ zum ersten Mal gelesen. Jetzt, einige Jahrzehnte später, habe ich es nochmals in die Hand genommen und wurde wieder in den Bann des Romans gezogen. Allerdings interessieren mich heute ganz andere Aspekte an dem Werk.
„Mehr Mut als Kleider im Gepäck“ – Meine Leselampe 22/KW 29 – Rückblick
Bevor es in dieser Woche außerirdisch auf Meine Leselampe zugeht, schaue ich noch einmal zurück auf weltliche und friedliche Reisende.
Sieben Frauen, die in der viktorianischen Epoche und zum Teil bis ins 20. Jahrhundert hinein, ihren eigenen Weg gingen und „exotische“ Länder erforschten – dazu brauchte es damals viel Mut, Kraft und Intelligenz.
Und über diese Eigenschaften verfügten Emily Eden, Amelia Edwards, Anna Leonowens, Kate Marsden, Gertrude Bell, Daisy Bates und Alexandra David-Néel in hohem Maße!!
(Bild links: LwcyD/Pixabay)
Die leider schon verstorbene Britin Julia Keay hat mit „Mehr Mut als Kleider im Gepäck“ -> https://www.meineleselampe.de/mehr-mut-als-kleider-im-gepaeck/ ein fesselndes Buch über faszinierende Frauen geschrieben…
„…und Krieg der Welten!“ – Meine Leselampe 22/KW 30 – Vorschau
Herbert George Wells ist den meisten durch seine – wie er sie bezeichnete – „scientific romances“ bekannt und weniger durch seine politischen, soziologischen Schriften oder realistischen Romane bekannt. Ich war sehr schockiert, zu lesen, dass Wells Vertreter der Eugenik war und dem Genozid an „minderwertigen“ Völkern nicht abgeneigt [1].
Das ruft böse Erinnerungen an eine grauenhafte Zeit hervor. Andererseits ist es eine Tatsache, dass der Sozialdarwinismus im 19. Jahrhundert viele Anhänger hatte. Ich möchte betonen, dass solche Auffassungen nicht meine sind und ich mich von derlei Gedankengut klar und deutlich distanziere. Das nur vorab.
„Krieg der Welten“ ist bei Wells der Krieg zwischen den Bewohnern zweier Planeten: den Marsianern und den Menschen.
Der Mars ist einer der acht Planeten [2], die die Sonne umkreisen, er hat einen wesentlich kleineren Durchmesser als die Erde. 1898 war er noch unerreichbar weit weg…
(Bild rechts: Wikilmages/Pixabay)
Und von dort sollte Gefahr drohen?
„Allenfalls bildeten sich die Erdbewohner ein, dass es andere Menschen auf dem Mars gäbe, die ihnen selbst wahrscheinlich unterlegen und bereit wären, eine missionarische Unternehmung zu empfangen.“
Wells, H.G., „Krieg der Welten“, Hamburg, 2021, Seite 11
Diese Einschätzung sollte sich nicht nur als überheblich sondern als falsch erweisen. Denn eines Tages kommen die Bewohner des Mars auf die Erde. Weder sind sie Menschen, noch sind sie unterlegen oder gar bereit, missionarisch belehrt zu werden… Sie wollen die Erde erobern und sich auf ihr ansiedeln. Und die Erdbewohner brauchen sie nicht.
„…und Krieg der Welten!“ – Meine Leselampe 22/KW 30 – kurz und knackig
Freitag, 29. Juni 2022
„Krieg der Welten“
von H.G. Wells
Buchvorstellung auf Meine Leselampe
Ich hoffe, wir lesen uns…
„…und Krieg der Welten!“ – Mein Leseexemplar
Wells, H.G., „Krieg der Welten“, Roman, 280 Seiten, aus dem Englischen übersetzt von Ailin Konrad, Illustrationen von Henrique Alvim Corréa (von 1906), herausgegeben 2022 vom Nikol Verlag, Hamburg.
„…und Krieg der Welten!“ – Quellen und Weblinks
[1] über H.G. Wells -> https://de.wikipedia.org/wiki/H._G._Wells
[2] da warens nur noch acht Planeten -> https://www.planetarium-jena.de/science-blog/pluto-der-glueckliche-zwergplanet/
