…alles Poe! Alles gut! Denn ohne Edgar Allan Poe (1) würde es vielleicht gar keinen Sherlock Holmes geben, zumindest nicht so, wie wir ihn kennen.

Viktorianische Zeilenreise 22/KW 06: alles Poe! – Einleitung

Mit seinen Detektivgeschichten hat der Amerikaner Edgar Allan Poe (1809-1849) viele viktorianische Kollegen in England über Jahrzehnte hinaus inspiriert, unter anderem bis hin zu Arthur Conan Doyle, bis ins 20. Jahrhundert hinein.

Poes Figur des „C. Auguste Dupin“ (2) scheint die Vorlage für den wesentlich berühmteren Meisterdetektiv „Sherlock Holmes“ (3) des Sir Arthur Conan Doyle (4) gewesen zu sein –

Viktorianische Zeilenreise 22/KW 06: alles Poe!

– mit seiner Fähigkeit, genau zu beobachten, analytisch zu denken und daraus die Schlüsse zu ziehen, um den Mörder zu überführen.

(Bild links: Gerd Altmann/Pixabay)

Und Poe selbst gibt in seinen Detektivgeschichten um Dupin den Dr. Watson, den treuen Begleiter des Genies, der alles genauestens dokumentiert.

In dieser Woche stelle ich auf Meine Leselampe die erste der drei Kurzgeschichten vor, in denen Dupin mysteriöse Kriminalfälle löst: „Doppelmord in der Rue Morgue“ (1841) oder wie der Titel in meiner antiquierten Buchausgabe lautet: „Der Mord in der Spitalgasse“.

Übrigens: in „Das Geheimnis der Marie Rogêt“ (1842) und in „Der entwendete Brief“ (1844) lässt Poe seinen Dupin nochmals zum Zuge kommen.

Viktorianische Zeilenreise 22/KW 06: alles Poe! – das Zitat

„Wie ein starker Mann sich an seiner physischen Tätigkeit berauscht und Übungen, die seine Muskeln in Tätigkeit setzen, vor allem liebt, so hat der Analytiker seine höchste Freude an jener geistigen Tätigkeit, die entwirrt und löst. Selbst die trivialsten Beschäftigungen, sofern sie ihm Gelegenheit geben, sein Talent zu entfalten, bereiten ihm Vergnügen.“

Seite 296 aus E.A. Poe, “Der Mord in der Spitalgasse”, in der Sammlung “Phantastische Geschichten” (26 Erzählungen und Gedichte), 397 Seiten, übersetzt von Hans Wollschläger (“Der Rabe”) und A. Möller-Bruck, erschienen 1981 im Verlag Lothar Borowsky, München.

So charakterisiert Edgar Allan Poe seinen Amateur-Detektiv Dupin und, ohne es zu wissen, den späteren Sherlock Holmes.

Übrigens lässt Arthur Conan Doyle in einer seiner Detektivgeschichten den genialen Holmes etwas abfällig über Dupins Leistungen sprechen, daraufhin gab es einen öffentlichen Disput zwischen dem Schriftsteller und einem Dupin-Fan ( der sicher auch die Auffassung vertrat: alles Poe!)

Die Episode wird erwähnt in der Text-Sammlung: Sir Arthur Conan Doyle „Das Vermächtnis des Sherlock Holmes“, zusammengestellt von Peter Alexander Haining, übersetzt von Jörn Ingwersen, erschienen 1989 bei der Xenos Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg.

Viktorianische Zeilenreise 22/KW 06: alles Poe! – Quellen und Weblinks

(1) über Edgar Allan Poe -> https://www.meineleselampe.de/poe-biographie/

(2) über C. Auguste Dupin -> https://de.wikipedia.org/wiki/C._Auguste_Dupin

(3) über Sherlock Holmes -> https://de.wikipedia.org/wiki/Sherlock_Holmes

(4) über Sir Arthur Conan Doyle -> https://de.wikipedia.org/wiki/Arthur_Conan_Doyle

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